Chronik des Gesangvereins „Eintracht Anwanden e.V.“

Zusammengestellt von Jochen Candidus, überarbeitet und fortgeschrieben von Günter Elterich.

Teil 2 von 5

Regen Kontakt fanden die Sänger aus Anwanden, denen sich auch solche aus Rehdorf und Lind hinzugesellten, bald zu den Nachbarvereinen, insbesondere zu dem Gesangverein Weitersdorf, aber auch zum Radlerclub Weitersdorf und zur Freiwilligen Feuerwehr. Ab 1928 wurden regelmäßig Weihnachtsfeiern abgehalten. Auf Vorschlag des Vorstandes Ludwig Daeschler wurde in der Generalversammlung am 20. Januar 1928 die Gründung eines Fonds zum Ankauf einer Fahne beschlossen. Im gleichen Jahr trat der Verein dem Fränkischen Sängerbund und dem Deutschen Sängerbund bei.

Infolge Wegzugs des Gründungsvorstandes Ludwig Daeschler wurde am 30. Mai 1931 Johann Hafenrichter zum 1. Vorstand gewählt. In dieser außerordentlichen Generalversammlung beschloss man, als Vereinssängerspruch „Eintracht hält Macht“ zu wählen. Außerdem erfolgte der Beschluss zum Beitritt in die Sängergruppe Zirndorf, der Anwanden seitdem angehört.

Bedingt durch die Kriegswirren ruhte das Vereinsleben. Als im Krieg gefallen wurden 5 (6) Sänger im Archiv vermerkt:

 geboren gefallen

Feilner Hans 29.09.1906 31.08.1941

Fischer Michael 18.03.1921 19.10.1941

Wörlein Hans 06.01.1907 23.02.1942

Wörlein Fritz 19.03.1920 19.12.1942

Loos Georg 28.04.1920 26.11.1942

(Burk Johann) ?? 28.03.1941 (gest.??)

Auffälligerweise beschränken sich die Aufzeichnungen bezüglich der gefallenen Kameraden nur über die Jahre 1941/42. Dies lässt vermuten, dass die Unterlagen womöglich nicht ganz vollständig sein könnten, da in den Folgejahren 1943 - 1945 die Zahl der absoluten Kriegsopfer sicherlich höher waren.

Erst am 10. Mai 1950 kam es endlich zur Wiederaufnahme der Vereinstätigkeit. In dieser ersten Generalversammlung nach dem Krieg, an der 33 Personen teilnahmen, wurde eine neue Vorstandschaft gewählt. 1. Vorstand wurde Georg Bittel, sein Stellvertreter Georg Weiß. Außerdem wählte die Versammlung Georg Fischer zum Kassier und Hermann Semel zum Schriftführer. Beinahe könnte man dieses Wiederaufleben des Vereins als 25-jähriges Jubiläum bezeichnen.

Am 25. Juni 1955 beging der Verein ein großes Fest. Unter erheblichen Opfern ist eine Fahne angeschafft worden, die es zu weihen galt. Anlässlich des Festaktes wurden auch verdiente Sänger geehrt. Nach dem offiziellen Teil am Festsonntag bereitete ein Gewitter der Open-Air-Veranstaltung auf der „Faberswiese" - heute Wohngebiet um die Faber-Castell-Straße - ein jähes Ende. Sicher mit ein Grund, weshalb sich in späteren Jahren Feste mit Zeltbetrieb durchgesetzt haben.

Das 40-jährige Bestehen feierte der Verein in kleinem Rahmen. Aus diesem Anlass fand am 20. November 1965 in Rehdorf ein Sängertreffen mit den Gesangvereinen aus Stein, Sack und Anwanden statt.

Zu einem Höhepunkt in der bisherigen Vereinsgeschichte gestaltete sich das große Sängerfest aus Anlass des 50-jährigen Bestehens des Gesangvereins Eintracht Anwanden vom 6. bis 9. Juni 1975. Die „Fürther Nachrichten“ bezeichneten dieses Fest als „Werbung für das Lied“.

Auch bei diesem Fest galt es langjährige Sänger für ihre Treue zum Lied und zum Verein zu ehren.

Am 06.Januar 1978 löste Willi Schindler den seit 10 Jahren amtierenden Michael Hafenrichter als 1. Vorsitzenden ab. Aufgrund zusätzlicher Verpflichtungen als Löschmeister und später stellvertretender Kommandant der "Freiwilligen Feuerwehr Anwanden Lind" übergab dieser am 25. Januar 1981 die Führung an Anton Beer, welcher bis dahin schon als 2. Vorstand tätig war.