Chronik des Gesangvereins „Eintracht Anwanden e.V.“

Zusammengestellt von Jochen Candidus, überarbeitet und fortgeschrieben von Günter Elterich.

Teil 3 von 5

In all den Jahren, bis zum heutigen Zeitpunkt, war der Verein sehr aktiv und trat oft in Erscheinung. So gehört neben Besuchen von Sängerfesten, der Maiwandertag, die beliebte „Anwandener Kärwa“, die jährlichen Auftritte bei kulturellen Veranstaltungen der Stadt Zirndorf wie z.B. Turm- und Parkfest, der Herbstausflug, das Weihnachtsmarktsingen, sowie die Weihnachtsfeier mit Einladung der Ortsbevölkerung zu seiner Öffentlichkeitsarbeit.

Ein weiterer großer Einschnitt im Vereinsleben war der Umstand, dass in Anwanden ein neues großes Feuerwehrhaus gebaut wurde und der Verein die Erlaubnis erhielt, den Aufenthaltsraum für seine Chorproben zu benutzen.

Mitte 1988 trat unser langjähriger Chorleiter Otto Gräfenstein, der den Verein 28 Jahre musikalisch leitete, in den Ruhestand. Sein Nachfolger wurde Anton Gebert, dessen Vater bereits den Chor in den Jahren 1958 – 1960 musikalisch betreute.

Großen Auftrieb verspürte der Verein 1989 durch eine Werbekampagne, die 15 neue Sänger motivieren konnte, so dass der Verein danach mit stattlichen 41 aktiven Mitgliedern aufwarten konnte. Diese Verstärkung war auch nötig, denn 1990 feierte der Verein sein 65-jähriges Jubiläum. Abweichend von den üblichen Sängerfesten fand die Feier in der Paul-Metz-Halle statt, wo nach dem Festakt getanzt und gefeiert wurde. Damit auch alle Anwandener, Linder und Rehdorfer Bürger teilnehmen konnten, wurde extra ein kostenloser Busservice eingerichtet. An diesem Abend konnten wir auch ein neues Ehrenmitglied in unseren Reihen aufnehmen, und zwar den langjährigen 1. Bürgermeister Virgilio Röschlein, der immer ein Ohr für die Vereine übrig hat. Den Verantwortlichen wurde von den Vereinen und Gästen ein hohes Lob für diesen vortrefflichen Abend gezollt.

Die „Fürther Nachrichten“ berichteten über dieses Ereignis mit folgender Meldung:

Eine Zentrale im Ortsleben

Bemerkenswerte Akzente setzte der Gesangverein Eintracht Anwanden mit einem Fest- und Ehrenabend aus Anlass seines 65-jährigen Bestehens in der Paul-Metz-Halle. Eine hochwertige und von den mitwirkenden Gesangvereinen in bemerkenswerter Frische und Klangqualität dargebotene Liederfolge bildete einen würdigen Rahmen für die Ehrungen der Sängerjubilare und die Glückwünsche der Ehrengäste.

1993 legte unser Chorleiter Anton Gebert sein Amt nieder, da er für das nahende Feuerwehrfest der Wehr Anwanden-Lind seinen vollen Einsatz geben musste. Als neuer Chorleiter fand sich der Sangesbruder Joachim Lehnert, der dieses Amt bis 2006 innehat.

Während man anfangs nur 1-tägige Grillfeste abhielt, weitete sich dieses jährliche Fest zu einer mehrtägigen Kirchweihveranstaltung aus. Die Initialzündung dazu gab der damalige 1. Bürgermeister -heute Vereins-Ehrenmitglied - Virgilio Röschlein in Form eines mitgebrachten Fässchens „Zirndorfer-Bier“. Mit den Worten: „Damit Ihr auch eine richtige Kärwa feiern könnt“ übereichte er dem Vorstand Anton Beer das Freibier - quasi als „Grundstein“ für die Owander Kärwa. 1994 war Schluss mit den Grillfesten bzw. der „Kleinen Kärwa“ in der Scheune Veit. Der Verein entschloss sich, gemeinsam mit der Feuerwehr eine Zeltkirchweih abzuhalten. Als Kirchweihplatz entschied man sich für den Platz am Feuerwehrhaus. Seit dieser Zeit wird jährlich an dieser Stelle die Kärwa abgehalten.

Sein 70-jähriges Bestehen feierte der Gesangverein 1995 in kleiner Runde mit 4 Gastvereinen am Kirchweihsonntag bei Kaffee und Kuchen im Festzelt. Trotz der kleinen Teilnehmerzahl war es ein gelungenes Fest unter Freunden.

Leider brachte der Zuzug vieler Anwander Neubürger zumindest im aktiven sängerischen Bereich keine nennenswerte Verstärkung für den Verein mit sich. Es sollte jedoch nicht unerwähnt bleiben, dass das Engagement der Bewohner des Neubaugebietes Anwanden-Süd den Kulturpalast hervorbrachte, welcher sehr erfolgreich renommierte Künstler der lokalen Öffentlichkeit präsentiert.

Und wenn Not am Mann ist, springt der Anwander-Palast auch mal ein und hilft den Sängern bei der Bewirtung, während die Sänger z.B. beim Baumaufstellen an der Kirchweih oder bei der Ausrichtung eines Sängerfestes selbst alle Hände voll zu tun haben.